Anne wird hier erst morgen Bloggen 😉
Die Sippe Jaguar machte sich motiviert auf den Weg zur Ludwigseiche, der ersten Station ihres Hajks. Dies gestaltete sich allerdings schwieriger als gedacht, da „auf der Wanderkarte manche Wege nicht eingezeichnet waren und andere dagegen gar nicht erst existierten“. Daher führte unser Weg nach einer kurzen Mittagspause zunächst kreisförmig um den Zielpunkt herum und dabei auch durch den dichten Wald am Hegbach entlang.
Als dann die Schuhe nass und schon 3 Stunden ergebnisloser Suche hinter uns lagen, war die Motivation verflogen und wir entschieden uns die erste Aufgabe zu überspringen. Weiter ging es in Richtung Faulbruch, wo die Kids einen Unterstand abskizzieren sollten. Von dort aus ging es Weiter zum Wasserturm von Mörfelden. Dort legten wir eine zweite Mittagspause ein und gingen dann weiter zur evangelischen Kirche im Nachbarort Walldorf, wo die Höhe des Kirchturmes geschätzt werden sollte. Diesen kurzen Marsch legte die Sippe Jaguar/Chaos in rekordverdächtiger Zeit zurück, allerdings zwangen uns diverse Rückenschmerzen und Blasen am Fuß zu einer erneuten Pause. Nach einigen Minuten ging es weiter, unser nächstes Ziel war Zeppelinheim, wo noch einige Aufgaben erledigt werden sollten. Da allerdings schon 17:00 Uhr war und uns unser Weg am Walldorfer Karree vorbeiführte, entschieden wir uns, hier noch für das Abendessen einzukaufen. Mit beschwerten Rucksäcken ging es dann weiter. Leider bremsten uns die kleinen Wehwehchen doch sehr und die Karte schickte uns trotz eingezeichnetem Wander- und Radweg über einen Autobahnzubringer. Da dieser aber nicht stark befahren war, konnten wir diesen gut überqueren und erreichten dann -endlich ! – Zeppelinheim. Allerdings war die Zeit doch schon sehr weit fortgeschritten, sodass wir unser eigentliches Ziel, das Zeppelinmuseum zu besichtigen, nicht mehr erreichen konnten. Ein Erinnerungsfoto wurde aber trotzdem geschossen.
Nun öffneten wir die vorletzte Tagesaufgabe: „Geht zum Walldorfer See.“ Daraufhin wurden die Augen der Kinder groß. „Wieder zurück???“ Wir berieten uns: Sollten wir diese Tagesaufgabe noch lösen? Es ging schließlich um weitere 3km zum See und einen weiteren bis zum Unterstand, der in der Karte eingezeichnet war… Oder doch lieber in Zeppelinheim bleiben und morgen erst zurücklaufen, dann aber die gesamte Strecke? Die Kinder entschieden sich, das Gepäck nochmal neu zu verteilen, damit diejenigen mit den größeren Beschwerden leichter zu tragen hatten. Und dann liefen wir durch den Wald in Richtung Walldorfer See zurück, dabei träumten wir von Dosenravioli und dem warmen Schlafsack. Währenddessen wurde es auch schon dunkel, der Hunger und die Müdigkeit größer. Als wir endlich an der Stelle ankamen, an der der Unterstand laut Karte hätte sein sollen, fanden wir dort nur dichten Wald vor. Die Verzweiflung stieg, als wir in der näheren Umgebung erfolglos danach suchten.
Ohne Aussicht auf einen Schlafplatz und nach einigen Tränen mussten wir den Hajk abbrechen. Wir ließen uns vom Taxi zum Lagerplatz fahren und aßen um halb 12 zu Abend, bevor die Kinder um kurz vor 1 Uhr in die Schlafsäcke fielen.
Am nächsten Tag wurde nochmals kräftig über die Wanderkarte gescholten, bevor wir uns erneut, aber ohne schweres Gepäck, auf den Weg zur Ludwigseiche machten. Denn auch wir wollten alle Aufgaben des Hajks lösen! Wir nahmen einen etwas anderen Weg und erreichten das Naturdenkmal – glücklicher- und traurigerweise – in schlappen 30 Minuten… Danach gingen wir am Naturschutzgebiet vorbei zum Lagerplatz zurück, wo schon Sippe Eiskalte Eisbären auf uns wartete.
Alles in Allem war es ein sehr abenteuerlicher Hajk und wir können stolz auf unsere Leistung sein!