Theresa und Sina lassen das Lager für Euch Revue passieren:
Nach langer Zeit voller Sehnsucht auf das Highlight jedes Pfadi-Jahres begann unser Sommerlager am 30. Juli um 5:45 Uhr am Bahnhof in Baden Baden. Zuvor starteten Burgi und Kummi mit vollgeladenen Anhängern in Richtung Holland. Nach einem einstündigen und tränenreichen Abschied von unseren Eltern (da unser Zug Verspätung hatte) begann unsere Reise in das Pfadi Bundeslager, welches dieses Jahr auf dem Zeltplatz Ada‘s Hoeve mitten in der Pampa – auch Ommen genannt – stattfand. Unsere Anreise dorthin war, dank unserer wertgeschätzten Deutschen Bahn, mit Turbulenzen verbunden. Zum einen machten wir eine Stunde Frankfurt unsicher und lernten dabei viele neue Menschen kennen. Auf dem Campingplatz angekommen verirrten wir uns erstmal auf der Suche nach unserem Gepäck.
Anschließend bauten wir unsere Zelte auf und knüpften unsere ersten Kontakte mit Pfadis aus unserem Unterlager( Subcamp). Nach dem Essen fielen wir müde auf unsere frischaufgeblasenen Luftmatratzen.
Am darauffolgenden Tag starteten wir unser Lager mit dem Motto „PFADISALAT bunt & grün“. Alle 800 Teilnehmer, welche von ganz Deutschland kamen, zelteten in 10 verschieden Unterlagern. Wir waren mit 80 Pfadis aus der Diözese Freiburg, Fulda sowie mit der Besonderheit von Franzosen, welche aus der Bretagne kamen, in einem Camp. Unser Kuppenheimer Trupp bestand aus 14 Pfadis und 4 Leitern. Ein Teil der Lagereröffnung beinhaltete ein Geländespiel welches im Regen stattfand und sprachliche Barrieren brach.
Wir erkundeten außerdem den gesamten Zeltplatz welcher sich weit erstreckte. Abends testen wir unsere Regenausrüstung beim Public Viewing als wir 90 Minuten unsere Frauen beim Fußballspiel anfeuerten. Die Niederlage sowie der Regen konnte unsere Euphorie nicht mindern und wir lernten bei viel Gegröle neue französische Lieder sowie Tänze, dabei reizten wir die Sperrstunde aus.
Wir starteten unsere Woche mit unterschiedlichen Workshops, welche angeboten wurden. Große Begeisterung fanden wir bei Batiken sowie Schminken. Dort entstanden mal mehr oder weniger schöne Kunstwerke. Außerdem kauften wir Pfadis den gesamten Rüsthaus-Shop leer und nach der Feststellung des fast leeren Geldbeutels schlürften wir natürlich Cocktails für ein paar Münzen. Das angebotene Abendprogramm war der legendäre Karaokeabend, welcher von begabten Sängern sowie unbegabten Pfadis aus Kuppenheim geprägt war. Die Stimmung war bombastisch und jedes Lied wurde in der Arena mitgegrölt. Zum Ende hin tanzten wir uns die Wanderschuhe platt und sangen uns die Seele aus dem Leib.
Dienstags stand der langersehnten Ausflugstag bevor, einige unserer Pfadis machten Amsterdam und das zugehörige Rotlichtviertel unsicher. Andere verbrachten ihr Zeit mit Kanu fahren an dem nahegelegenen Fluß auch das alt bekannte Holland-Rad wurde gequält und die wunderschöne Fahrradwege, welche an Mühlen und schönen Häuser entlang gehen, wurden befahren. Abends fanden wir uns alle müde und hungrig im Camp ein und getreu dem Motto „Pfadisalat bunt & grün“ gab es das gesamte Lager vegetarische Gerichte, welche von Gemüse geprägt waren. Damit hatten ein paar Kuppenheimer Pfadis zu kämpften uns sehnten sich oftmals nach Fleisch.
Mittwochs starten wir mit einem spirituellen Touch in den Tag. Es fand ein Gottesdienst, welcher vom Bundeskuraten gehalten wurde, statt. Tagsüber sprangen wir bei heißen Temperaturen in den Fluß und und chillten bei der Beachbar. Unter anderem besuchten wir die Spielewiese und nahmen an ein paar Workshops teil. Abends fand der wohl interessanteste Teil des Tages statt, das Bergfest. Dort präsentierte jedes Subcamp eine Darbietung: Wir tanzten einen neu gelernten Französischen Tanz, außerdem war der Abend von Singspielen und schauspielerischem Können geprägt. Auch ein DJ fand den Weg auf die Bühne und unterhielt uns mit gefeierten Kinderliedern auf welche die Pfadis auch abgingen.
Ein weiterer Tag Ausflüge stand uns am Donnerstag bevor: Wir gingen zu einem für Holland typischen Ausflugsziel, nämlich in eine traditionelle Käserei und schlugen uns die Bäuche voll.
Weitere Aktivitäten war der Besuch eines Schwimmbads oder das Erlernen von Bogenschießen und das Bauen von Flößen. Am Abend fand das Versprechen von Mika und Jan statt. Leider hielten wir keine traditionellen Fakeln in der Hand, sondern Gaslampen – wegen der Waldbrandgefahr. Den Abend ließen wir mit Popcorn und einer Liederrunde ausklingen.
Freitags fand eine große Runde Capture the Flag auf dem gesamten Gelände statt und es waren viele begeisterte Pfadis dabei. Nachmittags gingen die Jungs nach Ommen, um die Imbisse leerzukaufen. Sie probierten traditionelle frittierte holländisches Essen und tankten ihren Fleischmagen auf, sodass abends ein vegetarischer Burger nicht mehr bei allen im Magen Platz fand. Wir hatten das Glück, beim Versprechen der französischen Pfadi-Gäste teilnehmen zu dürfen und lernten andere Traditionen kennen. Nach diesem emotionalen Ereignis fand die Open Mic Night statt. Es herrschte ausgelassene Stimmung und wir fieberten beim Chili Wettessen mit und hörten uns Comedienbeitrage an und viele tolle andere Bühnenauftritte.
Samstags ließen wir das Lager mit unseren neugewonnenen Freunden ausklingen. Wir träumen von und freuen uns auf gemeinsame Treffen und weitere gemeinsamen Erinnerungen. Auch unser Lagerfreundinnen Buch wurde über das gesamte Lager reichlich gefüllt. Außerdem wurden viele Instas geklärt. Am Abend mussten wir uns schon von unseren französischen Freundinnen verabschieden, dort flossen reichlich Tränen. Es fand mit allen Pfadis ein würdevoller Abschlussabend statt. Ein emotionales Video blickte auf unsere gemeinsam verbrachte Zeit zurück und eine Band ließ den Abend und somit das Lager ausklingen.
Sonntagsmorgends wurden wir Kuppenheimer Pfadis frühzeitig aus den Schlafsäcken gescheucht, denn uns stand der diesjährige Hajk bevor. Mit einer Laola verabschiedeten wir uns von unseren neugefundenen Freunden. Voller Euphorie liefen wir in zwei Gruppen los, um unsere Strecke und Aufgaben zu bewältigen. Unsere Wege waren lang und endlos gerade aus. Trotzdem entdeckten wir doch Holland in einem anderen Blickwinkel. Der ereignisreiche und kräftezehrende Hajk, wie auch tolle Bilder, sind auf unserem Blog zu finden. Abends fiel jeder Pfadi müde in seinem Nachtlager in den Schlafsack.
Montags stand uns eine lange Zugfahrt bevor und wir stärkten uns alle erstmal mit einem Frühstück vom Edeka wo auch die zwei Gruppen und die Leitenden aufeinander trafen. Der Heimweg erstreckt sich auf viele Züge und abermale Umstiege. Trotz dessen hatten wir alle super Laune und wir besichtigten noch den Dom in Münster. Schließlich kamen wir um 21:30 Uhr in Baden-Baden an. Dort schlangen uns die Sehnsucht geprägten Eltern in ihre Arme und wir machten eine kurze Abschiedsrunde, wobei wir uns noch bei unseren Leitern bedankten, welche uns so ein unvergessliches Sommerlager ermöglicht haben und verabschiedeten uns bis nach den Sommerferien.